Einfach machen ist meistens eine gute Idee

Es liegt noch soviel Garn ungenutzt herum. Ich vermute, sowas unglaublich Sensationelles fällt mir dazu auch nicht mehr ein. Also etwas, was ich daraus machen möchte und dann nützlich und TOTAL schön zugleich ist. Wenn ich bei uns im Laden Pflanzen zum Verkauf anbiete, dann möchte ich gerne bei manchen Pflanzen zum Beispiel den Primeln jetzt, etwas hochwertigeres und besonderes anbieten statt nur einfach die Plastiktöpfchen.



Also habe ich angefangen aus den Garnresten Banderolen für die Pflanzen zu stricken. Ein paar habe ich so auch schon verkauft und so haben die Kunden auch noch was davon. Natürlich werde ich damit nicht reich, aber das ist ja auch gar nicht meine Absicht. Reich und berühmt soll man sowieso nicht zu werden versuchen, sagt Ryan Holiday. Man soll einfach nur was Gutes tun.


Ähnlich geht es mir, wenn ich mich im Laden aufhalte, damit er "besetzt" ist. Was tun in der Zeit? Was ist etwas Sinnvolles? Etwas "Gutes"? Die Tage gingen drei Handwerker vorbei und einer sagte: "Die strickt da drin!" Ja, ich stricke da drin. Warum soll ich denn hier drin auch nicht stricken? Wäre es besser, der Laden wäre abgeschlossen und da stände "geschlossen" dran? Oder "wir sind gerade nicht da"? Ist es nicht besser, ich stricke hier drin und bin aber da?


Was der dachte, ist klar. "Der Chef ist nicht da und statt, dass die Tippse was arbeitet, sitzt die da und strickt." Es gibt hier aber keinen Chef außer mir. Ok. Ungenau! Harald und ich sind hier gleichberechtigte "Chefs" - zu gleichen Teilen Mitinhaber der GbR "Garten und mehr". Und bei "Bad und mehr", mit dem sich Garten und mehr die Räumlichkeiten teilt, ist er schon dreimal nicht mein "Chef". Damit habe ich nämlich gar nichts zu tun. Also damit HATTE ich bisher gar nichts zu tun. Jetzt bin ich da allenfalls eine helfende Angehörige, die sich allmählich einarbeitet. Aber nur da, wo es sich wirklich sinnvoll anbietet.

Das alles mit diesem Laden hat sich ja einfach so ergeben. Niemals im Leben wäre ich auf die Idee gekommen ausgerechnet heutzutage einen "stationären Einzelhandel" zu eröffnen und mit einigermaßen ausgedehnten Öffnungszeiten betreiben zu wollen. Was für ein Unsinn in einer Zeit, in der alles über das Internet läuft und alle Geschäfte vor Ort schließen. Kein Mensch braucht mehr Geschäfte, in denen man jemanden antrifft.

Und vielleicht ist genau DAS verkehrt!

Weitere Fotos zur Illustration habe ich hier, aber aus irgendeinem komischen Grund kann ich beim Einfügen versuchen, was ich will. Jedes Bild wird nur verdreht eingefügt leider. Ich versuche die Bilder später richtig einzufügen. - Bestimmte Formate werden eingefügt andere erscheinen andauernd nur verdreht. Was auch immer das jetzt hier ist. Vielleicht liegt es daran, dass ich hier in der Blogger App und nicht über den Browser schreibe. Im Browser gibt es immer mehr Funktionen und Möglichkeiten.

Jedenfalls glaube ich wirklich, dass genau das verkehrt ist: Immer noch mehr ins Internet zu verlagern und jeden stationären Handel zu schließen. Und deswegen bin ich hier. Um Kontakte zu Menschen zu ermöglichen, Gespräche, vor Ort selbst etwas aussuchen und mitnehmen zu können und keinen Pakteboten durch die Gegend zu schicken.

Außerdem verschenke ich in diesen Tagen selbst gesammeltes Saatgut aus dem Schrebergarten. Das steht auch so auf dem Schild hier über diesen Samentütchen. Die Chilis und Peperonis sind aber schon weg, während ich das hier schreibe. Und das ist auch gut so. Die gehören nämlich jetzt in die Erde! Sie haben eine relativ lange Kulturdauer und schaffen sonst keine Fruchtbildung während der beginnenden Gartensaison.

Was aus einem Schrebergarten stammt, darf man nicht verkaufen. Bundeskleingartengesetz! Und was soll ich mit so vielen Chilis? Also sollen sich doch die Leute darüber freuen.



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