Wann ist etwas genug? - DAS PROBLEM

Zum Beispiel sind für mich 250 Abonnenten definitiv genug. Zweitausend Aufrufe auf die besten Videos, auf jedes Video mindestens ein Like. Ich bitte dich, was will man mehr?


Zwei Abonnenten müssen folglich wieder deabonnieren, mein Kanal ist nämlich bei 250 geschlossen. Leider. Ich mein, das muss auch irgendwie mal begrenzt werden. Das wird doch sonst alles zu wild.

Zumindest im eigenen Kopf. Zumindest in meinem. UND ich weiß sehr genau, dass genau dieses Problem alles andere als nur in meinem Kopf ist. ALLE haben es nicht, das ist natürlich auch klar, weil jeder, der sich nach wie vor absolut nicht für das Internet interessiert, der denkt über so etwas natürlich nicht nach. Und wer "das Internet" nur konsumiert, Sachen liest, guckt, hört und kauft, der hat das Problem auch nicht. Ich stand aber schon immer eher auf der Verkäuferseite, bin ständig irgendwie kreativ und wenn ich nicht aktiv und kreativ bin, dann bin ich depressiv oder zumindest echt anders als sonst und ziemlich niedergeschlagen.

Zufrieden sein mit dem, was man hat

Das Geld ist das Problem. Also nein. Natürlich ist nicht das Geld das Problem. Unsere Einstellung zum Geld ist das Problem. Also natürlich nicht unsere. Sondern die allgemein übliche Einstellung zu Geld. Geld sollte weniger wichtig sein. Genauso wie Ruhm.

Das ist alles etwas, auf das wir nur begrenzt Einfluss haben.

Die Zahlen sind das Problem. Ruhm bemisst sich heute in der Anzahl der Follower, der Likes und der Aufrufe, die man bekommt. Und das können IMMER mehr sein. Warum sollte bei einer Million Schluß sein? Warum bei drei, bei fünf Millionen? Das ist nach oben offen. Unendliche natürliche Zahlen. Mathematik. Klare Sache.

Wir diskutieren gerade, wie sinnvoll es ist, besonderen Ehrgeiz zu entwickeln bei dem Versuch mit social Media reich oder berühmt oder beides zu werden. Es ist nicht sinnvoll! Das sollte keinesfalls das übergeordnete Ziel sein.

Jetzt wollen alle mit social Media groß rauskommen. Als das vor Jahren anfing und Leute starteten, die jetzt genau damit reich und berühmt geworden sind, da wurden diese Leute von der Mehrheit belächelt. "Pffff. Was soll das denn? Sowas braucht doch keiner! Was soll das überhaupt sein?"

Und jetzt haben genau solche Leute Angst, den Anschluss zu verpassen. Jetzt wollen alle mitmischen. Wissen aber meistens sehr wenig darüber und außerdem ist es mittlerweile auch überall wirklich sehr voll. Jeder will und ruft irgendwas und versucht sich Gehör zu verschaffen.

Ja, und jetzt? Wie geht es jetzt weiter? Es geht weiter. Es ist doch alles gar nicht so wichtig. Machen wir einfach weiter. Es kommt doch gar nicht so sehr drauf an. Es ist wichtig, die Dinge zu sagen oder in welcher Form auch immer darzustellen, die einem am Herzen liegen. Deine Sicht auf die Welt kann niemand anderen zeigen außer du selbst. Und wenn du jemandem etwas sagen möchtest, dann ist es echt gut, wenn du das auch tust.

Aber reich und berühmt ... och, komm. Nee. Das muss ja nicht.

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