Warum ich meine Videos vorproduziere


Ich habe gestern und vorgestern einiges gefilmt und habe alle Videos für den März jetzt schon hochgeladen. Bevor ich angefangen hatte regelmäßig Videos hochzuladen, wusste ich gar nichts über die Möglichkeit, den Zeitpunkt der Veröffentlichung im Voraus zu planen. Ich dachte - und so habe ich das 2013 mit meinen allerersten Videos auch gemacht - wenn das Video aufgenommen und nachbearbeitet ist, dann lade ich es einfach hoch. Ganz egal zu welcher Zeit es dann erscheint. Dann haben mir meine YouTube Ratgeber aber gesagt, dass regelmäßige Uploads zu bestimmten festgelegten Zeiten von Vorteil sind. Die Zuschauer können sich darauf einstellen, wann es wieder etwas zu sehen gibt. Die Videos können dann erscheinen, wenn die Zuschauer auch "da" sind. Tatsächlich habe ich mal nachts um drei ein Video veröffentlicht. Es hatte wirklich deutlich weniger Aufrufe. Klar, war ja auch keiner da! Oder das Video war einfach schlecht.

Wenn man ein bisschen bekannt werden möchte auf YouTube sind regelmäßig veröffentlichte Videos wichtig, sagen sie. Eins pro Woche, oder zwei. Oder zumindest alle zwei Wochen eins. Wenn man mal eins hochlädt und dann monatelang nichts, wird der Kanal noch weniger Wachstum haben, sagen sie. Sie, das sind Jan und Nate. Jan spricht deutsch, Nate englisch. Die Tipps sind sehr ähnlich. Ich gucke beide sehr gerne und hoffe, dass die Umsetzung ihrer Ratschläge dazu beiträgt, meine Videos immer besser werden zu lassen.

Ich bin ja bei meinen Videos auch vom Wetter abhängig. Heute zum Beispiel vermelden die Wetter Leute: "Freitag letztmals sonnig. Am Wochenende sieht es ganz anders aus." Jaha! WIE gut, dass mein März schon "fertig" ist.
Man könnte ja denken: "Joa, am Wochenende hab ich doch dann viel Zeit, dann filme ich eben dann." Kannste machen. Aber wenn ich das beim realen Wetter schon nicht kann, so möchte ich wenigstens über das Wetter in meinen Filmchen bestimmen. UND ich will das da schon oft sie Sonne scheint. Es sollen Bilder dabei entstehen, die gute Laune machen. So konserviert für später. So haben wir immer eine Portion Sonne in der Dose.

Außerdem ist es tatsächlich gar nicht so einfach wie ich gedacht hatte, sich immer wieder eine kleine Idee für ein Video einfallen zu lassen. Ich habe mehrere Listen. Mit Videoideen oder auch ganze Scripte mit vorgeplanten Videos. Aber wenn ich dann denke, das müsste ich jetzt mal filmen, hab ich überhaupt keine Lust auf so einen vorgegebenen Kram, auch wenn ich selbst es ja war, die das vorgegeben hat. Dann fällt mir immer noch etwas ganz anderes ein oder ich sehe etwas ganz anderes, was ich viel lieber zeigen möchte. Und dann mach ich lieber das. Denn das ist das wichtigste übergeordnete Ziel: Es soll Spaß machen!

Eine Zeit lang war es so, dass ich montags angefangen habe das Video für den nächsten Sonntag vorzubereiten. Manchmal hat es gut funktioniert. Meistens eher nicht. Manchmal ging der Anfang noch, aber dann hatte ich doch nicht genug Videomaterial gesammelt, war aber eigentlich schon im Schnitt. Oder das Video war tatsächlich fertig, aber beim Upload erst hab ich gemerkt: Grrrr ... noch kein Thumbnail vorbereitet ... (Das sind diese kleinen Vorschaubilder auf die man dann klickt um das Video aufzurufen.)

Manchmal hat eine Tonaufnahme gefehlt, die ich dann noch mit reinkopieren wollte. Nervig. Alles sehr nervig und ja nichts weiter als ein Planungsfehler. Ich möchte mir auch im Moment noch viel Zeit einräumen darüber nachzudenken wie und was ich überhaupt noch machen will. Videos von anderen Leuten angucken, um auf neue Ideen zu kommen, was man noch alles machen kann. Und das kostet jede Menge Zeit. Mit dem Vorproduzieren von Videos gewinne ich genau diese Zeit. Dann ist da auch Luft für alles andere.

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